Dank und Abschied in Bozen

In der Kirche der Dompfarre Bozen feierte am 29. 5. 2021 Dekan Bernhard Holzer mit der Gemeinde einen Gottesdienst zum Abschied von Sr. Marlene Trocker und Sr. Ulrike Gorfer. Dekan Bernhard Holzer erinnerte in seiner Predigt an die Gründerin der CS Schwesterngemeinschaft Hildegard Burjan, er würdigte das Wirken der CS Schwestern und dankte v.a. Sr. Marlene Trocker und Sr. Ulrike Gorfer für Ihr Dasein und ihr Wirken in Bozen. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es eine Einladung zum Abendessen.
Sr. Marlene Trocker wird am 5. Juni 2021 nach Wien übersiedeln. Sr. Ulrike Gorfer wird ihr im Herbst folgen.
Damit schließt die CS Schwesterngemeinschaft ihre Niederlassung in Südtirol nach langen segensreichen Jahren der Präsenz und des Wirkens.
Schon 1939 kamen zwei Schwestern nach Bozen ins Heim für arbeits- und wohnungslose Mädchen. Daneben arbeiteten sie bis 1941 in der Bahnhofsmission, mussten dann aber Südtirol verlassen.
1948 beschloss die "Caritative Frauengruppe Bozen" auf Initiative ihrer Präsidentin Gisela Moroder, ein Mädchenheim zu gründen. Ab Oktober 1948 wurde es von CS Schwestern geführt. Schüler*innen aus entlegenen Bergtälern hatten dadurch die Chance auf einen Schulbesuch, aber auch berufstätige Frauen und Mädchen fanden hier Unterkunft. 1962 kaufte die CS Schwesterngemeinschaft das Haus in Gries und und erweiterte es durch einen Neubau. Die CS Schwestern führten das Haus mit 75 Plätzen bis 1995.
Zwischen 1949 und 2006 arbeiteten CS Schwestern als Pfarrschwestern und Pfarrhaushälterinnen in den Pfarren Mariä Himmelfahrt Meran, Dompfarre Bozen, Meransen, Völs, Leifers und Kastelruth.
1951 bis 1989 leitete die CS Schwesterngemeinschaft die einjährige Haushaltungsschule für 14 bis 15-jährige Mädchen.
1951 bis 1954 arbeitete eine CS Schwestern im Caritas Heim für Mädchen in Meran.
Von 1951 bis 1973 führten zwei Schwestern mit Mitarbeiter*innen das Bildungshaus in Lichtenstern am Ritten.
1952 bis 1958 arbeiteten zwei Schwestern im Rahmen des Mädchenschutzheims "Misericordia" in Meran.
1968 bis 1988 koordinierte eine CS Schwester als Angestellte der Caritas die Familienhilfe in Südtirol.
Eine Schwester arbeitete von 1971 bis 1978 in der Telefonseelsorge "telefono bianco" und von 1989 bis 1997 bei "La strada - der Weg".
Weiters arbeiteten Schwestern von 1982 bis 1988 in der Altenbetreuung der Caritas mit, von 1996 bis 2002 arbeitete eine Schwester als Altenpflegerin im Grieser Hof in Bozen.
Von 1995 bis 2000 arbeitete eine Schwester im Haus Margret, dem von der Caritas geführten Obdachlosenhaus für Frauen.
Von 1996 bis 2016 arbeitete eine Schwester im Pfarrbüro der Dompfarre Bozen.
2001 bis 2002 war eine Schwester in der Krankenhausseelsorge in Sterzing tätig.
Von 1990 bis 2021 arbeitete Sr. Marlene Trocker in der Altenseelsorge in verschiedenen Heimen der Stadt Bozen. Eine Schwester machte Besuche bei Menschen in der Marienklinik.
Sr. Ulrike Gorfer ist seit 2016 wieder in Bozen und war zu Besuchsdiensten in den Pflegeheimen der Stadt Bozen und zu Hause unterwegs. Sie war Kommunionspenderin und Lektorin in der Dompfarre.
Die CS Schwesterngemeinschaft schließt ihre Niederlassung in Südtirol nach langen Jahren des Wirkens. Dankbar schauen wir auf die vielen Spuren, die CS Schwestern hinterlassen konnten. Viele Schwestern haben in Südtirol die Gemeinschaft kennengerlernt und stehen weiter mit ihrer Heimat in Verbindung.