Gedenken an Hildegard Burjan im Wiener Stephansdom
Am 11.6. 2025 (einen Tag vor dem Gedenktag Hildegard Burjans) feierten Vertreter:innen aller im Parlament vertretenen Parteien mit Schwestern der Caritas Socialis, Mitarbeiter:innen und Weggefährt:innen einen Gottesdienst im Wiener Stephansdom.
Der Jesuit P. Alois Riedlsperger SJ hielt den Gottesdienst. Lukas Mandl, Abgeordneter zum europäischen Parlament, erinnerte zu Beginn der Feier an den Amoklauf in einer Grazer Schule am Vortag und lud zu einer Gedenkminute für die Opfer, ihre Familien und Freunde ein.
Alois Riedlsperger SJ ging in seiner Predigt darauf ein, dass Papst Leo XIV. mit seiner Namenswahl auf Papst Leo XIII. Bezug nimmt, der mit "Rerum Novarum" das erste Sozialschreiben der katholischen Kirche verfasste. Er ging auf drei Begriffe ein, die Papst Leo XIV. in seiner Ansprache vor Journalisten hervorhob: Friede, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Hildegard Burjan war eine der ersten 8 Frauen im österreichischen Parlament. Über Parteigrenzen hinweg gelang es ihr, mit den sozialdemokratischen Mandatarinnen für Frauenrechte zusammen zu arbeiten.
"Wir Frauen wollen nicht unsere beste Kraft verbitternden, fruchtlosen Parteikämpfen opfern, sondern praktische, die Gesamtheit fördernde Arbeit leisten. Wir brauchen den Geist des Friedens und der Versöhnung in sachlicher, uneigennütziger Arbeit." zitierte er Hildegard Burjan. Die Barmherzigkeit von heute müsse zur Gerechtigkeit von morgen werden.
Hildegard Burjan förderte den Dialog und bezeugte: "Volles Interesse für die Politik gehört zum praktischen Christentum".