Kurzsymposium im Gedenken an Sr. Hildegard Teuschl CS
Zuhause leben bis zuletzt?! Möglichkeiten und Grenzen für ein Sterben daheim.
Am 18. 2. 2019 - zehn Jahre nach dem Tod von Sr. Hildegard Teuschl CS - versammelten sich zahlreiche WeggefährtInnen und Freunde zu einem Kurzsymposium im Gedenken an sie im Kardinal König Haus. Die Kardinal König Stiftung, das Kardinal König Haus und die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis luden zum Gedenken an Sr. Hildegard Teuschl CS, die auch 10 Jahre nach ihrem Tod so viele Menschen versammelt.
Grußworte sprach Caritas Präsident Michael Landau, der eine bessere rechtliche Absicherung der Palliativmedizin und Palliativpflege in Österreich forderte und darauf hinwies, das MOMO, Wien´s mobiles Kinderhospiz, das von CS Caritas Socialis, der Caritas und MoKi getragen wird, noch immer spendenfinanziert sei und klare Ansagen einer dauerhaften Finanzierung brauche. Die Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreich, Waltraud Klasnic erzählte, dass Hildegard Teuschl, ihr die Aufgabe der Präsidentin des Dachverbands zugetraut habe und sich die österreichischen Hospiz- und Palliativlandschaft in den vergangenen 10 Jahren gut weiterentwickelt habe.
Im Rahmen des Abends stellte Christine Hintermayer, CS Betreuung zu Hause, das Projekt HPC Mobil (Hospizkultur und Palliative Care in der Mobilen Pflege- und Betreuung) vor, das vom Dachverand Hospiz Österreich und vier Trägern durchgeführt wurde, um die Komeptenz und Haltung der MitarbeiterInnen, aber auch Strukturen und Abläufe in den Einrichtungen für die Begleitung am Lebensende zu Hause weiter zu entwickeln. Das Pilotprojekt wird nun österreichweit ausgerollt.
Fünf Weggefährtinnen Sr. Hildegard Teuschls stellte Christian Metz, Moderator des Abends und Bereichsleiter des Bereichs Hospiz, Palliative Care und Demenz im Kardinal König Haus vor, die ihre Erinnerungen an Sr. Hildegard Teuschl CS teilten. Sr. Karin Weiler CS lud all jene, die von Sr. Hildegard, der leidenschaftlichen Vernetzerin, einmal für eine Aufgabe gewonnen wurden, ein, aufzustehen. P. Klaus Schweiggl SJ, Leena Pelttari, die Geschäftsführerin des Dachverbands Hospiz Österreich und langjährige enge Mitarbeiterin von Sr. Hildegard und die beiden PalliativmedizinerInnen Dr. Dietmar Weixler und Sr. Annette Henry sprachen über ihre persönlichen Erinnerungen an Sr. Hildegard Teuschl.
Im zweiten Teil des Abends übergab Prof. Erich Leitenberger den Kardinal König Förderpreis der Kardinal König Stiftung für die Einführungskurse für ehrenamtliche HospizbegleiterInnen an Sr. Karin Weiler CS, die diese Kurse im Kardinal König Haus leitet.
Frau Dr. Annemarie Fenzl teilte zum Thema "Zu Hause leben bis zuletzt" ihre Erfahrungen beim Sterben von Kardinal Franz König. Der langjährige Sekretär Kardinal Königs, Gynäkologe und Theologe Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, sprach über die Parallelen zwischen Geburt und Sterben.
Sr. Hildegard Teuschl CS (* 3. September 1937 in Wien als Waldtraud Maria Teuschl; † 18. Februar 2009 in Wien), Schwester der Caritas Socialis, ist eine der "Mütter und Väter" (wie ein Buchtitel sagt) der österreichischen Hospizbewegung. Über die Bildungsarbeit half sie der Hspizidee in Österreich zum Durchbruch. Sie war die erste Präsidentin des Dachverbands Hospiz Österreich. Das Kardinal König Haus verdankt ihr wichtige Impulse für die Gründung der Bereiche Hospiz, Palliative Care und Demenz, ASOM, Ordensentwicklung und die Mitarbeit im Bereich Spiritualität und Exerzitien. Hinter dem Kardinal König Haus ist ein Weg nach ihr benannt.