Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Hedwig (Paula) Haslehner CS
Sr. Hedwig Haslehner verstarb am 29.4.2023 im CS Pflegezentrum Pramergasse 7.
Sie wurde am 19. 5. 1931 in Stillfüßing bei Waizenkirchen in Oberösterreich als sechstes und letztes Kind ihrer Eltern, die eine Landwirtschaft betrieben, geboren. Sie besuchte die Volksschule, musste jedoch schon früh auf dem elterlichen Hof mitarbeiten. Sie gehörte der katholischen Jugend an und übernahm nach einigen Kursen die Leitung der Landmädchen. Durch einen Lichtbildvortrag über die kleine Hl. Therese entstand in ihr die Sehnsucht, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten. Als sie einem Priester davon erzählte, schlug ihr dieser vor, die Caritas Socialis kennen zu lernen. Beide Eltern waren zu diesem Zeitpunkt schon verstorben.
1957 trat sie in Klosterneuburg in die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis ein. Die erste Lebensweihe vollzog sie im Jahr 1959. Die Hauptaufgaben von Sr. Hedwig lagen in der Küche – viele Jahre in der Großküche: von 1959-1962 in der Küche in der Pramergasse, 1962-1966 im Stift Klosterneuburg, 1966-1967 in Wien Hütteldorf, 1967-1993 wieder im Stift Klosterneuburg. Im AKH Wien absolvierte sie in den 1960er Jahren ein Praktikum in der Schule für Diätassistentinnen.
Nach einer Zeit der Erholung kam sie 1994 in den Pfarrhof Nussdorf, war zur Sommeraushilfe im Urlaubshaus in St. Aegyd am Neuwalde und in der Backstube für die Weihnachtsschau. 1995-1998 war sie im Urlaubshaus in St. Aegyd am Neuwalde eingesetzt, bevor sie fast ein Jahr 1998 im Hildegard Burjan Haus in Maissau war. Von dort übersiedelte sie in die Pramergasse, und später von 1999-2020 nach Kalksburg, wo sie verschiedene kleine Dienste, z.B. in der Wäscherei übernahm. Von dort wechselte sie ins Pflegeheim in der Pramergasse.
Sr. Hedwig war eine eher stille, bescheidene, humorvolle Mitschwester, die ihr Wohlwollen und ihre Dankbarkeit anderen gegenüber ausdrückte. Viele haben die Erfahrung gemacht, dass Sr. Hedwig nie ein böses Wort über jemanden gesagt hat. Für andere da sein und beten, mit anderen verbunden sein, war ihr bis zuletzt wichtig. Freude bereiteten ihr auch die Kontakte mit ihrer Familie.
Sr. Hedwig drückte Dankbarkeit für die Liebe und Annahme in der Gemeinschaft aus und schreibt über ihr Leben, dass die notwendigen Krisenzeiten zum Wachsen und Reifen beigetragen haben. Das Zimmer von Sr. Hedwig war immer gut geheizt, litt sie doch ständig unter dem Gefühl von Kälte. In den letzten Monaten plagten sie große Ängste. Immer wieder blitzte ihre tiefe Innerlichkeit durch. In dankbarer Erinnerung behalten wir ihr ehrliches, einfaches und fürsorgliches Wesen.