Caritas Socialis
Schwesterngemeinschaft
menschen. leben. stärken.
03.05.2020

Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Sr. Amata (Maria) Gallmetzer CS

Am 3. 5. 2020 verstarb Sr. Amata in Wien Kalksburg

Sr. Amata wurde am 18. August 1926 in Petersberg (Südtirol) als drittältestes von elf Kindern geboren. Zusammen mit ihren Geschwistern wuchs sie am elterlichen Hof auf und verbrachte dort eine glückliche Kindheit. In ihrem Elternhaus fühlte sie sich sehr geborgen. Das religiöse Leben ihrer Mutter beein-druckte sie schon als Kind. Sie besuchte die italienische Volks-schule, das Lernen fiel ihr sehr leicht. Sie wäre gerne Lehrerin geworden, das war jedoch aufgrund der damals schwierigen politischen Situation nicht möglich. Nach der Schulpflicht half sie zu Hause am Bauernhof mit. Mit Freude nahm sie an religiösen Angeboten in Lichtenstern am Ritten teil. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren hatte sie die Gelegenheit, in einem Winterkurs die Landwirtschaftliche Haushaltungs-schule zu besuchen. In dieser Zeit spürte sie in sich immer mehr die Sehnsucht, ihr Leben ganz Gott zu schenken. Sie fragte zunächst bei den Barmherzigen Schwestern an, kam aber dann über ihren Pfarrer mit der Caritas Socialis in Kontakt. Sie fand in der Caritas Socialis das, wonach sie suchte.

Nach ihrer ersten Lebensweihe im Jahr 1954 war sie zunächst zwei Jahre in der Kinderabteilung unseres Mutter Kind Heimes in Wien-Hütteldorf eingesetzt. Danach absolvierte sie im Preyerschen Kinderspital in Wien die Ausbildung zur diplomierten Säuglings- und Kinderpflegerin, die sie mit Auszeichnung abschloss. Von 1960 bis 1972 war sie wieder im Mutter Kind Heim tätig. Ihr Weg führte sie weiter nach München, wo sie einige Monate in der Bahnhofsmission mithalf und anschließend die Fachschule für Altenpflege besuchte. Ab 1974 leitete sie fünfzehn Jahre die Pflegeabteilung unseres Altenheimes in der Pramergasse in Wien. 1989 übersiedelte sie in unser Haus nach Wien-Kalksburg, wo sie bis Ende 2001 in der Pflege tätig war. Anschließend half sie noch bis vor Kurzem bei verschiedenen kleinen Aufgaben in der Gemeinschaft.

Sr. Amata war eine stille und sehr geduldige Mitschwester. Bis zuletzt war sie stets zu Diensten bereit, wenn sie gebraucht wurde. Sie zeigte großes Interesse an den Entwicklungen in der Gemeinschaft und auch am aktuellen Weltgeschehen. Besonders verbunden fühlte sie sich mit ihrer Heimat Südtirol. Ihre Kraftquelle war Jesus Christus, sie setzte ihr ganzes Vertrauen in seine Liebe und Barmherzigkeit.

Wir begleiten unsere Sr. Amata am Montag, dem 11. Mai um 11 Uhr, auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhestätte. Aufgrund der Coronakrise laden wir zu einem späteren Zeitpunkt zur Eucharistiefeier und zu einer Gedenkstunde ein.