Caritas Socialis
Schwesterngemeinschaft
menschen. leben. stärken.
14.09.2014

Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Sr. Dietburga Schwärzler CS

Am 14. 9. 2014 verstarb Sr. Dietburga Schwärzler CS

Sr. Dietburga (Martha) Schwärzler CS 

22. 11. 1923 - 14. 9. 2014

Sr. Dietburga stammte aus Bregenz und besuchte das „Seminar für kirchliche Frauenberufe" in Wien. Während zweier Praktika in der Bahnhofsmission und Pfarrcaritas lernte sie die Caritas Socialis kennen.

Sie war zunächst in der Notunterkunft der Bahnhofsmission in Wien tätig. Ihr weiterer Weg führte sie als Pfarrschwester in die Dompfarre Linz, in die Bahnhofsmission am Wiener Südbahnhof, dann in die Notunterkunft der Bahnhofsmission in Innsbruck. Es folgte eine einjährige Tätigkeit in der Familienhilfe in Wien. Zehn Jahre wirkte sie in München: zunächst als Leiterin des Mädchenheimes in der Goethestraße, dann in die Bahnhofsmission. Von 1976 bis 1984 leitete sie das Altenheim Marienstift in Dachau. Danach war sie bis 1990 für die Schwestern in Wien-Kalksburg verantwortlich und anschließend bis 1994 Leiterin des Schwesternhauses in Maissau. Vier weitere Jahre führten sie nochmals nach München, wo sie Sr. Monika Plank unterstützte. 1998 kehrte sie nach Wien-Kalksburg zurück.

Sr. Dietburga verfolgte das Weltgeschehen mit großem Interesse und war sehr belesen. Sie nahm bis zuletzt Anteil am Leben unserer Gesamtgemeinschaft. Die brasilianische Caritas Socialis war ihr besonders ans Herz gewachsen, sie betete viel für sie. Im kontemplativen Gebet fand sie ihren persönlichen Weg, Jesus nachzufolgen. In ihrem Testament schreibt sie: „Mit Freude diene ich in der Caritas Socialis dem Dreifaltigen Gott und den Mitmenschen: mit meiner Kraft, meinem Willen, meinem ganzen Sein."

Wir begleiten unsere Mitschwester am Freitag, dem 26. September 2014 um 10:00 Uhr auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhestätte und feiern anschließend im Hildegardishaus (1230 Wien, Mackgasse 1) für sie Eucharistie. Nach dem Mittagessen laden wir zu einer Gedenkstunde ein.

Gedenkstunde für Sr. Dietburga

Es ist eine gute Tradition in der CS, im Anschluss an das Begräbnis nach Eucharistiefeier und Mittagessen noch zu einer Gedenkstunde zusammen zu kommen und gemeinsam mit Verwandten, WeggefährtInnen und Mitschwestern das Leben der Verstorbenen noch einmal vorbei ziehen zu lassen, einander zu erzählen und zu ermutigen. Viele Verwandte von Sr. Dietburga waren aus Voralrlberg gekommen. Viele Mitschwestern und Verwandte erzählten über den inneren Frieden, den Sr. Dietburga trotz ihrer schweren Erkrankung ausstrahlte. Viele Mitschwestern konnten von Sr. Dietburgas guter Art berichten, Gemeinschaft zu bilden, Mitschwestern mit ganz unterschiedlichen Charakteren zusammen zu führen. Vielen war neu, was Verwandte und auch Sr. Bonifatia zu berichten hatten: In der zeit des Nationalsozialimus war Sr. Dietburga - damals ca. 20 Jahre alt - zur GESTAPO eingezogen worden. Sie war damit an einer wichtigen und zugleich gefährlichen Stelle und konnte durch ihre Hinweise Menschen vordem Abtransport ins Konzentrationslager warnen.