Caritas Socialis
Schwesterngemeinschaft
menschen. leben. stärken.
22.02.2020

Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Sr. Imelda Preisler CS

Am 22. Februar 2020 verstarb Sr. Imelda (Herta) Preisler CS in Wien Kalksburg

Sr. Imelda wurde am 11.3.1923 gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder als Tochter des Gemüsehändlers Josef und seiner Ehefrau Irma in Reichenau/Tschechien geboren. Die Familie übersiedelte 1927 nach Reichenberg, wo sie sich schon mit 11 Jahren Maria weihte, zu der sie zeit ihres Lebens eine tiefe Beziehung hatte.

Nach ihrer Schulzeit absolvierte sie eine Lehre als Floristin und arbeitete 2 Jahre in einer Blumenhandlung in Teglitz. Im Rahmen des Arbeitsdienstes kam sie in ein Lazarett und machte einen Kurs als Rot-Kreuz-Helferin. Während dieser Zeit fielen ihr Freund und ihr Zwillingsbruder im Krieg. Sie diente drei Jahre in verschiedenen Lazaretten und suchte überall den Kontakt zur Jungfrauenkongregation, von der sie stark geprägt wurde.

In der Kriegszeit spürte sie deutlich, dass sie einer besonderen Berufung folgen sollte. Sie begegnete Schwestern der Caritas Socialis und fühlte, dass Gott sie in diese Gemeinschaft ruft. Den Eltern fiel es schwer, sie fortgehen zu lassen, sie unterstützten sie jedoch, ihrer Berufung zu folgen. Die Vertreibung der Deutschen aus Tschechien stand kurz bevor. Im Testament schreibt sie: „So musste ich sehr schnell handeln, um mein Ziel zu erreichen. Ohne der großen Gefahren zu gedenken, fuhr ich als blinder Passagier mit einem Österreich-Transport von Reichenberg nach Wien." Die Fahrt dauerte 6 Tage und war sehr gefährlich. Am 22. August 1945 trat sie mit großer Dankbarkeit in Klosterneuburg in die Caritas Socialis ein und legte am 18. Jänner 1948 ihre erste Lebensweihe ab.

Sr. Imelda war bis Oktober 1965 in Klosterneuburg und arbeitete zuerst im Garten und dann im Erziehungsheim. Die nächsten beiden Jahre war sie als Pfarrschwester in Dachau-Süd und anschließend bis Sommer 1973 als Seelsorgehelferin und Katechetin in Linz-Bindermichl tätig. Nach dem Besuch der Fachschule für Altendienste 1973/74 setzte sie sich mehr als 26 Jahre in Klosterneuburg in der Altenhilfe und Krankenhausseelsorge ein. Die Begleitung von Kranken und Sterbenden war ihr dabei sehr wichtig. Sr. Imelda wohnte im Stift Klosterneuburg und war mit den Augustiner Chorherren sehr verbunden und dankbar für deren Wohlwollen und Vertrauen. Anfang März 2002 übersiedelte sie nach Kalksburg und war dort viele Jahre als Sakristanin tätig.

Sr. Imelda stand in tiefer Verbindung mit Maria, von der sie erhoffte, zur Begegnung mit Jesus geführt zu werden. Wenn sie von einer Sache überzeugt war, setzte sie sich mit allen Kräften dafür ein. Es war ihr wichtig, Menschen dabei zu unterstützen, dass sie ihr Leben wieder besser meistern können.

Wir begleiten unsere Mitschwester am Freitag, den 6.3.2020 um 11:00 Uhr auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhestätte und feiern anschließend im Hildegardishaus (1230 Wien, Mackgasse 1) für sie Eucharistie. Nach dem Mittagessen treffen wir uns zu einer Gebetsstunde.