Wir gedenken unserer verstorbenen Mitschwester Sr. Mattäa Mitterhofer
Sr. Mattäa Filomena Mitterhofer CS verstarb am 19. Februar 2019 während eines Krankenhausaufenthalts.

Sr. Mattäa wurde am 20. Dezember 1924 in Obermais/Südtirol geboren, wo sie mit ihren Geschwistern aufwuchs. Bevor sie mit der Schule, wo damals nur in Italienisch unterrichtet wurde, begann, lernte sie zuerst bei einer befreundeten Lehrerin in ihrer deutschen Muttersprache lesen und schreiben. Nach Beendigung der Pflichtschule half sie am elterlichen Bauernhof mit. Sie engagierte sich mit viel Freude in ihrer Pfarre und war gerne mit Gleichaltrigen unterwegs. Bei den Salvatorianerinnen lernte sie kochen. Die Begegnung mit diesen Schwestern weckte in ihr das erste Mal den Wunsch, für Christus alles zu geben. Während eines Apostolatskurses hörte sie von der Caritas Socialis. Ihr gefiel der Gedanke, ein geistliches Leben mit caritativer Arbeit zu verbinden. Gleichzeitig meldeten sich auch die Salvatorianerinnen und fragten bei ihr an, ob sie nicht Interesse an einem Eintritt bei ihnen hätte. Dieses Hin- und Hergerissen Sein stürzte die junge Filomena in eine große Krise. 1952 nahm sie an Exerzitien teil. In den Tagen der Stille wurde ihr klar, dass sie ihren Weg ganz bewusst mit Christus gehen möchte. Sie wagte jedoch noch nicht den Schritt, entschied sich aber schließlich 1953, in die Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis einzutreten.
1955 legte sie ihre erste Lebensweihe ab und war danach ein Jahr im Altersheim in Klosterneuburg eingesetzt. Es folgten neun Jahre Mitarbeit in der Caritas Vorschule Rosenhof in St. Pölten. Von 1964 bis 1970 war ihr Wirkungsort wieder in Kloster-neuburg, wo sie die Schwestern, die mit erziehungsbedürftigen Mädchen arbeiteten, unterstützte. Anschließend war sie in ihrer Heimat Südtirol in Lichtenstern am Ritten tätig. Von 1972 bis 1973 besuchte sie die Altenpflegeschule in Laxenburg. Nach Abschluss ihrer Ausbildung trug sie dreißig Jahre in der Altenarbeit der Pfarre St. Martin in Klosterneuburg Verantwortung. 2003 übersiedelte sie ins Hildegardishaus in Wien-Kalksburg, wo sie noch lange verschiedene kleine Dienste verrichtete. In den letzten Jahren litt sie sehr darunter, dass sie immer weniger hören und sehen konnte.
Sr. Mattäa liebte die Gemeinschaft und sie blieb ihrer Heimat Südtirol stets sehr verbunden. Sie lebte ganz aus der Beziehung zu Jesus Christus. Ihre Sehnsucht, IHM alles vertrauensvoll zu übergeben, zog sich wie ein roter Faden durch ihr Leben als Schwester der Caritas Socialis.
Wir begleiten unsere Sr. Mattäa am Freitag, dem 8. März 2019 um 11:00 Uhr auf dem Kalksburger Friedhof (1230 Wien, Zemlinskygasse) zu ihrer letzten Ruhestätte. Anschließend feiern wir für sie im Hildegardishaus (1230 Wien, Mackgasse 1-5) Eucharistie. Danach laden wir zum Mittagessen und zu einer Gedenkstunde ein.